|                                 historische 
            Wassermühlen in MV 
            
                
                    
                        
  Wassermühle 
                         
                        Lüssow bei 
                        Güstrow
 
                          Ingo 
                        Arlt: Repro 1935 
                               
                           
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                            - Standort: Schwiesower Straße 1, 18276 Lüssow
 
                            -        GPS:   53°50'15 N  /  12°08'42 E
 
                         
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                            - Name: Lüssower Mühle
 
                            - Antrieb: Wasserrad
 
                         
                        
                        
                            - Information: Eine der 
                            ältestem Wassermühlen um Güstrow stand in Lüssow. 
                            Schon 1314 wird sie in erhaltenen Akten genannt. 
                            Einige Wirren der Zeit hat sie in den laufenden 
                            Jahrhunderten erlebt. Sie wurde verpfändet, verkauft, 
                            brannte ab, wurde wieder aufgebaut. Die Mühle 
                            stand am Dorfeingang. Das Wasser des Mühlenteiches 
                            wurde unter eine Brücke auf ein unterschlächtiges 
                            Wasserrad geleitet. Die Mühle im Gutsbesitz pachtete 
                            1926 Müllermeister Kuhlmann. Neben der Mühle bewirtschaftete 
                            er mit seiner Frau und 3 Söhnen noch eine Landwirtschaft 
                            von 30 Hektar. Eine kleine Annekdote zum Ende des 
                            letzten Krieges. Die Greueltaten im umkämpften deutschen 
                            Osten an der Zivilbevölkerung wie an den Flüchtlingstrecks 
                            machten die Runde. Für die Müllerfamilie stand fest, 
                            bloß nicht auf ein Treck und die Heimat verlassen. 
                            Mit großen Entsetzen mußten sie ansehen wie ein 
                            Trupp der Wehrmacht die kleine Mühlenbrücke mit 
                            Sprengstoff bestückten - sie sollte in die Luft 
                            gejagt werden. Doch dann wäre auch das Haus weg. 
                            Reden brachte nichts. Kaum waren die Soldaten weg, 
                            schlich der Müller heimlich zur Brücke und schnitt 
                            die Lunten durch. Die Brücke blieb stehen. Später 
                            schmiß er noch den Sprengstoff in den Teich. Die 
                            Mühle überlebte, doch die DDR Zeit nicht. Nach 1945 
                            mit den Gutsbesitz enteignet, arbeitete sie noch 
                            für die LPG. Leerstehend riß man das geschichtsträchtige 
                            Gebäude 1987 ab. Vor Ort nichts erkennbar.
 
                         
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